Ausgezeichnet: 13 Bestmeister bei Jahresgala der Handwerkskammer
Zukunftsangst hat Mehmet Tas nicht. "Wer gute Arbeit leistet, muss sich keine Sorgen machen" sagt der Installateur- und Heizungsbaumeister. Der Dortmunder war einer der 13 Bestmeister, die bei der Jahresgala der Handwerkskammer ausgezeichnet wurden.
"Der Meisterbrief ist nicht das Ende, sondern der Anfang", rief Handwerkskammermeister-Präsident Kentzler den meist jungen Meistern zu. Sie mussten sicher weiter qualifizieren, besonders da nach dem Beitritt der neuen Länder zur EU die Konkurrenz wachsen werde. Wobe sich der Kammerbezirk Dortmund allerdings eher weniger sorgen müsse, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer Klaus Yongden Tillmann. "Die Kammern in Ostdeutschland haben teilweise mit der Konkurrenz aus Osteuropa, auch einige Städte im Westen wie Köln und München. "Im Ruhrgebiet sei die Lage aber noch entspannt. Die Erfolgsaussichten im Handwerk sind nach wie vor gut" so Tillmann. Die Mehrzahl der Meister macht sich im ersten halben Jahr nach der Prüfung selbstständig, rund 60 %; etwa 30 % würden zunächst in Betrieben weiterarbeiten, bevor sie die eigene Firma aufmachen. "Und die Erfolgsquote bei den Existenzgründern liegt seit Jahren bei rund 98 %."
Ganz unkritisch sähe die Kammer aber die Auswirkungen der EU-Erweiterung für das Handwerk nicht. "Nicht nur, dass zum Beispiel Handwerker aus Polen die Preise drücken, die Kollegen aus dem Ausland kennen auch die ganzen deutschen Normen und Richtlinien nicht. Wie sollen sie auch?" Trotzdem stand das Feiern im Vordergrund. Für das Verbreiten von guter Laune war Formel-1-Moderator Heiko Wasser zuständig: "Ich freue mich, mal wieder in meiner Heimatstadt zu sein", sagte er. "Hier gibt es zumindest ein Bier. Beim jüngsten Rennen in Bahrain gab's nur Rosenwasser." Eine Beziehung zum Handwerk habe der Moderator aber weniger: "Ich habe zwei linke Hände. Wenn etwas zu reparieren ist, übernimmt das mein Vater oder meine Frau. DIe sind in der Hinsicht beide besser."